
Unser Projekt «Café für Alle» erhält den diesjährigen Publikumspreis in der Kategorie Design von Hochparterre «Die Besten 2021»! Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Architecture for Refugees SCHWEIZ und der Autonomen Schule Zürich.
Unser Projekt «Café für Alle» erhält den diesjährigen Publikumspreis in der Kategorie Design von Hochparterre «Die Besten 2021»! Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Architecture for Refugees SCHWEIZ und der Autonomen Schule Zürich.
Ausstellung vom 8. bis 31. Juli 2021 in der Photobastei, Sihlquai 125, 8005 Zürich
Öffnungszeiten: Di bis Do, 16h bis 19h, Fr und Sa, 14h bis 19h
Einbettung in das Thema «Zusammenarbeit auf Augenhöhe»
In einer Zeit, in der einerseits die Themen Migration und Asyl zunehmend aus der öffentlichen Diskussion verschwinden, und andererseits die weltweite Situation von Geflüchteten keinen Fortschritt erlebt, zeigt diese Ausstellung die dringende Notwendigkeit von mehr sozialer Gerechtigkeit, angefangen im eigenen Land, der Schweiz. Über Installationen, Fotografien, Zeichnungen und diversen Veranstaltungen wird gezeigt, dass Architektur, Kunst und Kultur einen Ausgleich zur sozialen Schieflage schaffen kann und somit versucht, nebst dem Bewusstsein in der Gesellschaft, auch stadtpolitische Entscheidungen positiv zu beeinflussen.
Der dichte «Zwischenraum» zeigt zu Beginn der Ausstellung drei Hochbetten auf begrenztem Raum und bezieht damit Position zu den aktuellen Gegebenheiten in Schweizer Bundesasylzentren – fehlende Privatsphäre, Anonymität und Isolation.
Im Laufe der Zeit reduzieren sich die Betten auf ein Einzelnes, welches genug Freiraum lässt, persönliche “Spuren” zu hinterlassen und den Blick auf eine Fotoausstellung persönlicher Schicksale frei gibt.
Die schrittweise Auflösung dieser identitätslosen Schlafstätte und gleichzeitige Transformation in einen stetig wachsenden Tisch im «Inklusionsraum», visualisiert über den gesamten Ausstellungszeitraum eine gemeinsame Vision – ein offenes und farbenfrohes Lebensumfeld, das spontane Zusammentreffen ermöglicht.
Unter der Woche ist dieser Raum ebenfalls Arbeitslabor des Forschungsprojektes Inklusion macht Architektur. Zwischenergebnisse ausgewählter Best-Practice Projekte zum Thema «Inklusion im Stadtraum» werden hier ausgewertet und die Wände mit Spider-Diagrammen und Schlussfolgerungen gefüllt, die den Projektverlauf transparent machen.
Im Rahmen des zweiten Arbeitslabors «Auf Augenhöhe» findet anhand von spezifischen Projektbeispielen eine theoretische Auseinandersetzung statt, wie ein respektvolles Miteinander und gleichberechtigte Teilhabe im Stadtraum funktionieren können. Die Ausstellungsräume selbst dienen gleichzeitig als soziales Experimentierfeld in Form von eines kollektiven Bauprojektes, regelmässigen Performances, interaktiven Veranstaltungen und ungeplanten Begegnungen.
Ausstellungsbeschrieb «Shelter is not enough»
Die Ausstattung zweier Räume verändert sich über den Ausstellungszeitraum des farbenblind-Festivals in der Photobastei. Während gemeinsamer Umbau-Workshops, bei denen Community Mitglieder und Besucher:innen mithelfen, transformieren sich die Betten im Zwischenraum zu einem langen Tisch im Inklusionsraum, an dem gemeinsam gegessen, diskutiert und musiziert wird.
Mit dem Zwischenraum verweisen wir auf die Gegebenheiten in den Bundesasylzentren der Schweiz: fehlende Privatsphäre, Anonymität und Isolation. Der Schlafraum, der zunächst mit drei Hochbetten, also sechs Schlafmöglichkeiten, ausgestattet ist, soll den:die Besucher:in dazu verleiten, die Schlafstätte selbst auszuprobieren. Im Ausstellungszeitraum reduzieren sich die Betten, bis zuletzt nur noch eins stehen bleibt und im Raum genug freie Fläche ist, die personalisiert werden kann. Auf den engen gedrungenen Raum folgt so ein einfacher Raum, in dem die geschaffene Privatsphäre sichtbar wird. Im Rahmen eines Workshops kann der Raum gemeinsam mit Newcomers eingerichtet werden. Es bleibt Freiraum für die Gestaltung durch die Besuchenden “Spuren” zu hinterlassen oder Fotos von persönlichen Schlafräumen aus Asylunterkünften zeigen dokumentarisch Möglichkeiten auf, sich den Privatraum anzueignen,
Der Inklusionsraum ist ein weitläufiger Raum, der unsere Vision eines offenen bunten Lebensumfeldes erlebbar machen soll. Neben Privatsphäre ist die Möglichkeit spontaner Begegnungen wichtig, um in der Schweizer Gesellschaft Fuss zu fassen. “It is important to have such spaces where people meet spontaneously or bump into each other, without having to prearrange.” – Tashi Lhamo from Tibet. Im Inklusionsraum findet die meiste Bewegung während der Ausstellung statt. Hier wird miteinander gesprochen, gegessen und musiziert.
Unter der Woche ist der Inklusionsraum ebenfalls Arbeitslabor unseres Forschungsprojektes Inklusion macht Architektur. Zwischenergebnisse ausgewählter Best-Practice Projekten werden wir hier auswerten und die Wände über den Ausstellungszeitraum mit Spider-Diagrammen und Schlussfolgerungen füllen, die den Projektverlauf transparent machen.
mehr Informationen unter: https://www.farben-blind.ch/
«Inklusion macht Architektur» wird gefördert durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Der Roundtable im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche Zürich 2021 in Zusammenarbeit mit der AGN, Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit am Departement Architektur der ETH Zürich war die Abschlussveranstaltung unsers gemeinsamen Projektes visionenzusammenbauen: The Sustainable City is an Inclusive City. Zusammen mit unseren Gästen diskutieren wir darüber, warum eine nachhaltige Stadt auch eine inklusive Stadt sein muss.
Im Rahmen dieses Projektes ist ein Audio-Guide auf izi.travel entstanden, mit dem ihr zu ausgewählten Projekten und Orten in Zürich geführt werdet, welche zu einer inklusiven Stadt beitragen. Nachdem ihr über verschiedene Projekte und Organisationen auf eurem Stadtspaziergang gelernt habt, diskutieren wir zusammen am Roundtable mit den Menschen hinter den Inputs und Geschichten, was Inklusion mit Nachhaltigkeit zu tun hat und wie wir die Stadt inklusiver machen können.
Unsere Gäste am Roundtable:
– Abed Azizi, Aktivist mit Fluchthintergrund
– Edita Skalic, Maxim Theater Zürich
– Sonia Bischoff, Aktivistin, Basislager
– Christoph Müller, Baubüro insitu AG
– Sebastian Hoffmann, hoffmannfontana architekturen GmbH
– Azad Colemerg, Aktivist mit Fluchthintergrund
Hier folgt ein Ausschnitt mit den interessantesten Aussagen und Momenten unserer Gäste:
Die Aufzeichnung des Roundtables in voller Länge könnt ihr euch hier anschauen.
(English version see below)
Architecture for Refugees SCHWEIZ hat einen der drei Anerkennungsbeiträge «Kulturelle Teilhabe» 2020 der Fachstelle Kultur Kanton Zürich, in Zusammenarbeit mit der kantonalen Kulturförderungskommission, erhalten. Wir freuen uns sehr für diese Wertschätzung unserer Arbeit und möchten diese Gelegenheit nutzen, um uns in Zukunft noch verstärkt für eine Stadt für Alle einzusetzen. Getreu unserem Motto «wir entwickeln räumliche, architektonische und städtebauliche Lösungen für Inklusion!»
Da aufgrund der Covid-19-Pandemie keine öffentliche Preisverleihung stattfinden konnte, wurde dafür ein Interview mit drei unserer Aktivist*innen gedreht:
Weiterlesen auf der Website der Kulturförderung Kanton Zürich oder auf der Website von Arttv
(EN)
Architecture for Refugees SWITZERLAND has received one of the three recognition grants „Cultural Participation“ 2020 from the Culture Office of the Canton of Zurich, in collaboration with the Cantonal Cultural Promotion Commission. We are very happy for this appreciation of our work and would like to use this opportunity to work even harder for a city for all in the future. True to our motto „we develop spatial, architectural and urban solutions for inclusion!“
Due to the Covid 19 pandemic, no public award ceremony could take place. Therefore, an interview with three of our activists was filmed (see above).
Read more on the website of the Kulturförderung Kanton Zürich or on the website of Arttv.
Mit dem Event The Sustainable City is an Inclusive City, den wir ihm Rahmen der Nachhaltigkeitswoche veranstaltet haben, fordern wir euch auf, Zürich mit neuen Perspektiven kennen zu lernen. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit des Departements Architektur, ETH Zürich, haben wir einen Audio-Guide erstellt, mit dem ihr zu ausgewählten Projekten und Orten in Zürich geführt werdet, welche zu einer inklusiven Stadt beitragen. Denn nur eine inklusive Stadt ist auch eine nachhaltige Stadt. An den Stationen der verschieden Projekte und Organisationen auf dem Stadtspaziergang hört ihr Inputs und Geschichten dazu, was Inklusion mit Nachhaltigkeit zu tun hat und wie wir die Stadt inklusiver machen können.
Mit Geschichten von:
Abed Azizi, Aktivist – Sonia Bischoff, Aktivistin, Künstlerin und Kuratorin – Azad Colemerg, Aktivist – Sebastian Hofmann, Architekt, hoffmannfontana Architekturen GmbH – Sam Mosimann, About Us! Zürich Interkulturell – Christoph Müller, Architekt, Baubüro in situ AG – Shavithiry Surenthiranathan, Aktivistin bei Act to Unite
Link zum Audio Guide auf izi.travel
Hier die App aufs Smartphone herunterladen: Apple / Google Play / Microsoft
#inklusivestädte #inklusivegesellschaft #architecturematters #zusammenleben #inklusionmachtarchitektur #stadtfüralle
English version below
13. Februar 2021
Pressemitteilung – Projektankündigung
«Architecture Matters» – Pro Helvetia
Architecture for Refugees SCHWEIZ – «Inklusion macht Architektur»
Inklusion macht Architektur macht Inklusivität
Zürich, Schweiz – Architecture for Refugees SCHWEIZ (AfR CH) freut sich, für 2021 ein neues Projekt mit dem Namen «Inklusion macht Architektur», kurz IMA, mit Unterstützung von Pro Helvetia, anzukündigen. Im Laufe dieses Jahres wird IMA eine Online-Datenbank mit verschiedenen Bildungs-, Freizeit-, Gesundheits- und Wohnprojekten aufbauen, die die besondere Bedeutung von Architektur für die soziale Inklusion aller Menschen in einer Gesellschaft aufzeigen. Die Datenbank wird einhundert Projekte in der Schweiz beinhalten, die Inklusion und Nachhaltigkeit besonders fördern.
Mit IMA werden ausgewählten Projekte analysiert und bewertet. In Infografiken werden Ergebnisse präsentiert, die die Wechselbeziehungen von Zusammengehörigkeit, Interaktion, Identität, Zugänglichkeit, Gleichheit und Vielfalt zeigen.
Darüber hinaus soll das Projekt mithilfe von partizipativen Workshops, Vorträgen, Ausstellungen und Publikationen den Diskurs zu Inklusion und einer Inklusiven Stadt anstossen und die Öffentlichkeit zur Mitwirkung und Teilhabe einladen. Das Bewusstsein für die wichtige Rolle von architektonischen Räumen bei der Schaffung einer inklusiven Gesellschaft soll so gestärkt werden.
Gemeinsam mit einer vielfältigen Gruppe von nationalen und internationalen Experten erarbeitet die AfR CH Community entsprechende Kriterien und Datenbanken. Durch verschiedene architektonische und urbane Interventionsprojekte fördert AfR CH Vielfalt und Kreativität. Der Verein interveniert in verschiedenen gesellschaftlichen Spannungsfeldern mit einer Vielzahl von Formaten wie Festivals, Foren oder Talks, temporärer Architektur, Workshops, Dinners, Stadtführungen und Publikationen.
Architektur ist wichtig, denn sie schafft Raum für eine inklusive Gesellschaft.
«Architecture Matters» Förderungsausschreibung – Pro Helvetia
„Als Reaktion auf die Verschiebung der Architekturbiennale in Venedig aufgrund der Covid-19-Pandemie, lancierte Pro Helvetia im August 2020 die ausserordentliche Ausschreibung „Architecture Matters“ mit dem Ziel, die Reflexion und den Diskurs über das zeitgenössische Architekturschaffen zu stärken. Die Ausschreibung war sowohl quantitativ – mit über 150 eingereichten Projekten – als auch qualitativ erfolgreich. Die Themen der Projekte waren besonders vielfältig und reichten von aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen (Ökologie, Nachhaltigkeit, Gleichstellung der Geschlechter) bis hin zu eher klassischen Bereichen (Projekte zur Stadtplanung, Landschaftsarchitektur etc.). Zu den 21 geförderten Projekten, die auf Empfehlung einer Jury ausgewählt wurden, gehören u.a. Reflexionen über Migration (die „inklusive Stadt“ des Vereins Architecture for Refugees), …“ – weitere Informationen zur Architecture Matters Förderausschreibung finden Sie hier.
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13th of February, 2021
Press Release – Project Announcement
«Architecture Matters» – Pro Helvetia
Architecture for Refugees SCHWEIZ – «Inclusion Makes Architecture»
Inclusion Makes Architecture Makes Inclusivity
Zurich, Switzerland – Architecture for Refugees SCHWEIZ (AfR CH) has the pleasure to announce its new project for 2021 «Inclusion Makes Architecture» (IMA), with the support of Pro Helvetia. Throughout this year, IMA will be building an online database of various educational, recreational, health and housing projects which show the importance of architecture for social inclusion. The database will highlight a hundred projects in Switzerland to promote inclusivity and sustainability.
The IMA project will analyse the selected projects and present the findings in an infographic, showing the correlation of criteria such as togetherness, interaction, identity, accessibility, equality and diversity.
In addition the project will create the discourse on the notion of ‘inclusivity’ through participative workshops, talks, exhibitions and publications in order to invite the public to collaborate and create further awareness with regards to the role of architectural spaces in creating a more inclusive society.
The project is carried out by the AfR CH Community in addition to a diverse group of external and international experts. AfR CH promotes diversity and creativity through its various architectural and urban intervention projects. It intervenes in areas of social contention using an array of formats like festivals, forums or talks, temporary architecture, workshops, dinners, city tours and publications.
Architecture matters because good architecture creates space for an inclusive society.
«Architecture Matters» Grant Announcement – Pro Helvetia
“Launched by Pro Helvetia in August 2020, in response to the postponement of the Venice Biennale of Architecture due to the Covid-19 pandemic, the exceptional call for applications «Architecture Matters» aimed to strengthen reflection and discourse on contemporary architectural creation. The call was successful both in terms of quantity — with over 150 submitted projects – and in terms of quality. Project themes were particularly diverse, ranging from contemporary social issues (ecology, sustainability, gender equality) to more classical domains (outreach projects on urban planning, landscape architecture, etc.). Selected on the recommendation of a jury, the 21 supported projects include reflections on migration (the «inclusive city» of the Architecture for Refugees association), …” – you can find more information about the Architecture Matters grant announcement here.
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